In den letzten Wochen gab es wiederholt Neuigkeiten im Bereich der Blutzucker-Messung mit einer Smart-Watch: Sowohl Huawei als auch Apple haben hier interessante Funktionen angekündigt. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf die Hauptmerkmale der Huawei Watch 4 und die Pläne von Apple zur Einführung einer Blutzuckermessungsfunktion für die Apple Watch.
Huawei Watch 4: Erste Watch mit Blutzucker-Monitor angekündigt
Huawei hat kürzlich die Huawei Watch 4 angekündigt. Hierbei handelt es sich um die „erste Smart Watch der Branche“ mit Funktionen zur Erkennung von „hohem Blutzuckerrisiko“. Die Uhr soll zunächst in China auf den Markt kommen. Und es gibt noch keine Informationen darüber, wann sie in anderen Ländern erhältlich sein wird. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass sie jemals in den USA eingeführt wird.
Die Blutzuckerfunktion der Huawei Watch 4 basiert auf chinesischen Forschungen zum Risiko von hohem Blutzucker. Sie verwendet verschiedene Eingaben wie Herzfrequenz, Pulscharakteristiken und mehr. Huawei hat jedoch keine Informationen zur genauen Technologie zur Verfügung gestellt. Die Uhr wird nicht in der Lage sein, aktuelle Blutzuckerwerte zu liefern. Stattdessen warnt sie den Träger vor einem möglichen hyperglykämischen Zustand. Daher ersetzt die Huawei Watch 4 nicht die traditionellen Blutzuckermessmethoden wie Fingerstichtests oder kontinuierliche Glukosemonitore (CGM). Aber sie wäre eine große Erleichterung für Menschen, die sich kein CGM leisten können. Dies ist in vielen Teilen der Welt der Fall, insbesondere wo die Patienten die Kosten selbst aufbringen müssen.
Apple Watch: Zukünftige Blutzucker-Messung:
Apple arbeitet ebenfalls an einer Blutzuckermessungsfunktion für seine Apple Watch. Die Technik basiert auf einer sogenannten optischen Absorptionsspektroskopie. Dabei wird Licht, das auf die Vene gerichtet ist, untersucht. Aus diesen Funktionen werden dann die Blutzuckerwerte abgeschätzt. Dies ist also die gleich Grundlage wie bei einem optischen Herzfrequenzmesser. Allerdings ist Apple laut Bloomberg noch Jahre von der Realisierung dieser Funktion entfernt.
Technische Herausforderungen für kontinuierliche Blutzucker-Messungen bei Smartwatches
Die Entwicklung einer kontinuierlichen Blutzuckermessungsfunktion für Smartwatches ist noch immer technisch anspruchsvoll und wird voraussichtlich noch lange dauern. Es gibt mehrere Gründe dafür:
- Genauigkeit: Die Messung von Blutzuckerwerten erfordert eine hohe Genauigkeit. Denn selbst kleine Ungenauigkeiten können zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.
- Technische Einschränkungen: Die Blutzuckermessung erfordert den Einsatz spezieller Sensoren und Algorithmen, die kontinuierlich und präzise arbeiten müssen. Die Miniaturisierung dieser Technologien, um sie in eine Smartwatch einzubetten, ist technisch herausfordernd.
- Äußerliche Faktoren: Der menschliche Körper ist komplex, und es gibt viele Umstände, die die Blutzuckermessung beeinflussen können. Faktoren wie Bewegung, Umgebungslicht und andere Substanzen im Körper können die Messgenauigkeit beeinträchtigen.
- Batterielebensdauer: Eine kontinuierliche Blutzuckermessung erfordert eine hohe Energieeffizienz der Smartwatch. Die ständige Überwachung und Datenübertragung kann die Batterie stark beanspruchen, und es ist eine Herausforderung, eine ausreichend lange Batterielebensdauer zu gewährleisten.
FAZIT
Die Huawei Watch 4 mit ihrer Blutzuckererkennungsfunktion bringt Hoffnung für Menschen mit Diabetes. Jedoch ist die Funktion noch sehr eingeschränkt, da keine Blutwerte, sondern nur allgemein Hochalarme ausgegeben werden. Ähnliche Funktionen plant auch Apple für die zukünftige Apple Watch Modelle. Jedoch gibt es noch technische Herausforderungen. Außerdem sind strenge regulatorische Anforderungen zu erfüllen. Daher wird es noch einige Zeit dauern, bis kontinuierliche Blutzuckermessungen über eine Smartwatch möglich sind. Dennoch zeigen diese Entwicklungen, dass Hersteller an diesem Ziel arbeiten, und eines Tages Smartwatches diesen Teil übernehmen werden.